Darmsanierung

Darmsanierung - das große Aufräumen.

Was z.B. in der Traditionellen Chinesischen Medizin schon sehr lange klar ist, kommt nun auch in der europäischen Medizin an und wird immer mehr erforscht: der Darm. Der ist nämlich nicht nur für die Verdauung und Aufnahme von Nahrungsbestandteilen da, sondern u.a. auch für unser Immunsystem zuständig und wirkt sich auf Psyche sowie allgemeine Gesundheit aus.


Das Mikrobiom

Der Darm, insbesondere der Dickdarm, ist mit Billionen von Mikroorganismen besiedelt, die unsere Darmflora ergeben und auch Mikrobiom genannt wird. Das Mikrobiom übernimmt viele wichtige Aufgaben, z.B.

  • Produktion von Vitaminen (z.B. Vitamine K und einige B-Vitamine) und Regulation des pH-Wertes durch die Verwertung der Ballaststoffe, die durch Enzyme nicht verdaut werden konnten.
  • Immunabwehr über die Darm­schleimhaut, die Darmflora und das Darm-asso­ziierte Immunsystem (GALT) - um die 70 % aller Immunzellen befinden sich am und im Darm
  • Training des Immunsystems: körpereigene Strukturen, gute Darmbakterien und Nahrungsmittelbestandteile als ungefährlich erkennen (Funktioniert das nicht bzw. nicht gut, können Autoimmunerkrankungen ausgelöst oder begünstigt werden.)


Im Idealfall überwiegen die guten und gesundheitsfördernden Darmbakterien, aber immer häufiger überwiegen die schlechten und krank machenden Darmbakterien, so dass das Mikrobiom in ein Ungleichgewicht gerät, der Dysbiose.


Was klar sein muss: um langfristig eine gute Darmflora und Darmgesundheit aufzubauen, ist es unerlässlich, sich mit seinem Essverhalten und der Ernährung auseinanderzusetzten.

Hier finden Sie einen Info-Flyer des BDH (Bund Deutscher Heilpraktiker e.V.) zum Thema Darmsanierung: Flyer.

Wann kommt eine Darmsanierung in Frage?


Darm-Dysbiose

Bei grundsätzlich gesunden Menschen, also ohne bekannte Vorerkrankungen, können vor allem allgemeine Symptome eine Dysbiose anzeigen:

  • Blähbauch, Blähungen
  • Bauchschmerzen
  • Völlegefühl
  • Durchfall, aber auch Verstopfung, übel riechender und/oder schmieriger Stuhl
  • Müdigkeit
  • allgemeines Unwohlsein
  • Infektanfälligkeit
  • (zeitweise) Nahrungsmittelunverträglichkeiten


Erkrankungen | Medikamenteneinnahme

Medikamente beeinflussen viele Abläufe im Köper, die sich auch auf das Mikrobiom auswirken und vor allem Antibiotika bekämpfen nicht nur die krankmachenden Bakterien, sondern auch die guten und gesundheitsfördernden Bakterien. Eine Darmsanierung ist nach einer Antibiose sehr zu empfehlen, auch schon während der Einnahme.

Zudem geht die aktuelle Studienlage davon aus, dass eine Dysbiose bzw. ein Leaky-Gut (weitere Information hierzu siehe unten) bestimmte Krankheiten begünstigen und bestehende Krankheiten in ihren Symptomen verschlimmern kann, z.B. bei

  • Reizdarm
  • Diabetes mellitus Typ 2
  • Depressionen
  • Übergewicht
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Arthritis


Nahrungsmittelunverträglichkeiten | Autoimmunerkrankungen

Ist das Immunsystem fehlgeleitet, erkennt es u.a. Nahrungsmittelbestandteile nicht als ungefährlich sondern als zu bekämpfende Antigene an bzw. reagiert es bei Autoimmunerkrankungen auf körpereigenen Strukturen mit Abwehrreaktionen. Eine Darmsanierung kann regulierend auf das Immunsystem wirken und somit Symptome abmildern.

Behandlungsablauf


Hier finden Sie eine grobe Zusammenfassung zum allgemeinen Behandlungsablauf.

Die Einnahme von verordneten Präparaten laut Therapieplan ist übrigens eine Form der Mikronährstofftherapie. Sollten darüber hinaus noch weitere Präparate sinnvoll sein, werde ich Sie darüber informieren.

  • Beratungstermine

    • Zu Beginn führen wir ein sehr ausführliches Aufklärungs- und Beratungsgespräch mit Anamnese. Es ist wichtig, so viele Faktoren wie möglich zu klären, die sich auf Ihre Darmgesundheit auswirken.
    • Wenn Sie bereits Laborwerte vorliegen haben, können Sie die sehr gerne mitbringen. 
    • Folgetermine finden zur Besprechung der Laborwerte und des Therapieplanes sowie für Verlaufskontrollen statt.
  • Stuhlprobe

    • In eingen Fällen rate ich zu einer labortechnischen Untersuchung ihres Stuhls. Dafür erhalten Sie von mir eine Anleitung und Materialien zur Probeentnahme und Einsendung ins Labor.
    • Durch die Labordiagnostik kann u.a. festgestellt werden, ob eine chronische niedriggradige Entzündung der Darmschleimhaut oder ein Leaky Gut vorliegt und welche Bakterien- und Nahrungsverhältnisse vorliegen. 
    • Ich arbeite mit den Laboren GANZIMMUN Diagnostics AG und Biovis´ Diagnostik MVZ GmbH zusammen.
  • Therapieplan

    • Auf Grundlage Ihrer Symptome und der vorliegenden Laborberichte erstelle ich einen speziell auf Ihre Situation abgestimmten Therapieplan mit Empfehlung passender Präparate.
    • Es ist wesentlich z.B. erst eine (häufig symptomlose) Entzündung zu behandeln und dann erst mit dem Aufbau einer guten und stabilen Darmflora zu beginnen. Deswegen ist auch jede Darmsanierung immer ein bisschen anders.

Für Neugierige und Interessierte.


Im Folgenden finden Sie weitere Informationen zum Thema Darmgesundheit.

  • Wie kommt es zu einer Darm-Dysbiose?

    Zu einer Darm-Dysbiose kommt es, wenn es ein Ungleichgewicht von guten und gesundheitsfördernden sowie schlechten und krankmachenden Darmbakterien kommt und zwar zugunsten der schlechten. Es entstehen Symptome einer Dysbiose, in schlimmeren Fällen ein Leaky-Gut und/oder die Begünstigung weitere Erkrankungen.


    Ursächlich für eine Darm-Dysbiose sind vor allem:

    • ungesunde Ernährung:  Alkohol, Zucker, Weißmehl und Fett sind Futter für die schlechten und krank machenden Darmbakterien und können u.a. Entzündungen der Darmschleimhaut begünstigen.
    • Infektionen: Bakterien, die einen Darminfekt auslösen, reizen u.a. auch die Darmschleimhaut
    • Medikamente: Antibiotika bekämpft nicht nur krankmachende Bakterien, sondern auch die guten gesundheitsfördernden, Säureblocker verändern den pH-Wert im Darm
    • Stress: beeinflusst akut oder auf Dauer u.a. durch veränderte Hormonwerte (Adrenalin bzw. Cortisol) Stoffwechselabläufe im Körper, natürlich auch im Darm
    • Nahrungsmittelunverträglichkeiten: können u.a. Entzündungen der Darmschleimhaut verursachen
    • Umweltgifte: z.B. über die Nahrung aufgenommenes Quecksilber oder Glyphosat (kann z.B. in Nudeln von Herstellern enthalten sein, die ihr Weizen aus Kanada beziehen)
  • Leaky Gut-Syndrom | Leaky Barrier-Syndrom - was ist das?

    Als Leaky Gut wird der Zustand bezeichnet, wenn die Darmzellen der Darmwand nicht mehr Zellwand an Zellwand zusammen stehen und fest verbunden sind, sondern Abstände bilden und die Darmwand somit durchlässig für Stoffe wird, die nicht durchgelassen werden sollten: Bakterien, Toxine, Nahrungsbestandteile, sonstige Fremdstoffe.


    Usachen für ein Leaky-Gut

    Ursächlich hierfür sind eine länger bestehende Darm-Dysbiose und Entzündungen, häufig niedriggradig ohne Symptome, verursacht durch:

    • Bakterien
    • westliche Ernährung mit viel Zucker und nicht so gesunden Fetten (Futter für die krankmachenden Bakterien)
    • Nahrungsmittelintoleranzen
    • Alkohol (schädigt Zellen, stimuliert die Produktion von Entzündungsfaktoren)
    • Medikamente, vor allem Antibiotika und Schmerzmittel wie z.B. Aspirin, Ibuprofen, Diclofenac, Paracetamol 
    • Zusatzstoffe in Lebensmitteln stehen auch im Verdacht
    • Stress

    Symptome und Folgen des Leaky Gut

    Dadurch dass Stoffe in den Körper gelangen, die nicht durchgelassen werden sollten, werden als Abwehrreaktion auf diese Stoffe Entzündungen ausgelöst - im Köper, als auch lokal im Darm.

    Das Leaky Gut-Syndrom wird zur Zeit intensiv wissenschaftlich untersucht. Zusammenhänge haben sich schon zu folgenden Symptomen herausgestellt:

    • Mangel an Mikronährstoffen durch eine gestörte Aufnahme
    • Müdigkeit
    • Unwohlsein
    • Bauchschmerzen
    • Durchfall
    • Muskelschmerzen
    • Reizdarm-ähnliche Symptome
    • Kopfschmerzen/Migräne.

    Eine Zusammenhang zu folgenden Erkrankungen wird nach aktueller Studienlage vermutet:

    • Reizdarm
    • chronisch entzündliche Darmerkrankungen, z.B. Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
    • Allergien und Nahrungsmittelintoleranzen
    • Autoimmunerkrankungen, z.B. Diabetes Typ 1, Multiple Sklerose, Lupus erythematodes
    • rheumatoide Arthritis
    • Diabetes mellitus Typ 2
    • Chronic fatigue syndrome (CFS)
    • Depressionen 
  • Was ist die Darm-Hirn-Achse?

    Das enterische Nervensystem, ein weites Geflecht aus Nervenzellen, durchzieht den Magen-Darm-Trakt und ist fast genauso komplex wie unser Gehirn. Es wird auch das Bauchhirn genannt und evolutionär hat es sich sogar vor unserem Gehirn entwickelt. Sich aus dem Bauch heraus zu entscheiden, ist also gar nicht mal so dumm. 

    Es besteht eine permanente Verbindung und ein reger Austausch zwischen diesen beiden Hirnen, z.B. werden Botenstoff-Vorstufen im Bauchhirn gebildet und zur weiteren Verwendung zum Gehirn transportiert.  


    Auswirkungen der Darmflora 

    Eine gesunde Darmflora ist also nicht nur für die Verdauung und das Immunsystem wichtig, sondern auch für unsere Nerven und unsere Psyche. Es gibt bereits viele Studien, die einen Zusammenhang zwischen Erkrankungen des Nervensystems bzw. der Psyche und einer gestörten Darmflora belegen.

    Eine Darmsanierung zur Regulation und Stärkung des Mikrobioms kann sich also auch bei psychischen Erkrankungen positiv auswirken.


    Ein Beispiel: 

    Im enterischen Nervensystem wird Tryptophan produziert, in unser Gehirn transportiert und dort zu Serotonin (Glückshormon) und Melatonin (Schlafhormon) synthetisiert. Wenn es nun im enterischen Nervensystem z.B. aufgrund eines Leaky-Guts nicht rund läuft, wirkt sich das unter Umständen auch auf die Produktion von Tryptophan und damit auf Serotonin und Melatonin aus.

Yvonne Tietz Heilpraktikerin Manuelle Schmerztherapie Manualtherapie Faszientherapie Faszien Fasziendistorsionsmodell FDM Faszienmassage faszientherapeutisch Chiropraktik Chiropraktiker chiropraktisch Einrenken Dorn-Therapie Taping Kinesiologisches Taping Tape Gua-Sha Ohrakupunktur Aromaöl Aromaöltherapie Blutegel Blutegeltherapie PRP Plättchenreiches Plasma Eigenblutbehandlung Eigenbluttherapie Schröpfmassage Ernährungsberatung Ernährungsintervention Orthomolekulare Medizin Ernährung Darmgesundheit Darmsanierung Fasten Heilfasten Buchinger Fastenbegleitung Fastenleitung Glenkblockaden Schulterschmerzen Frozen Shoulder Ellebogen Handgelenk Tennisarm Golferarm Rückenschmerzen Hexenschuss Ischias Ischialgie Bandscheibenvorfall Lendenwirbelsäule Blockaden Knieschmerzen Kreubandriss Verdrehung Fußschmerzen Verstauchung Bänderdehnung Bänderriss Sportverletzung Zerrung Muskelfaserriss, Sehnen Sehnenreizung Kopfschmerzen Allergie Morbus Darmerkrankung Darmkrankheit Morbus Crohn Colitis Ulcerosa Zöliakie Glutenunverträglichkeit Unverträglichkeit Akne Neuroermitis Schuppenflechte Psoriasis Ekzeme Rheuma Arthritis Arthrose Diabetes Gicht Entgiftung Stoffwechsel Bornheim Alfter Bonn Köln Rheinland Rhein-Sieg-Kreis

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